Montag, 14. November 2016

Kleine Lätzchen-Parade

Wenn sich eine Sache wie ein roter Faden durch Jos bisheriges Leben spinnt, dann ist es, dass es ihn nicht ohne ein Lätzchen gibt. Erst war er ein Speikind, noch währenddessen begann er zu sabbern - und ich habe keine Ahnung, wann das wohl aufhört.

Kleine Lätzchenparade. Dass es Jo nur mit Lätzchen gibt, zieht sich wie ein roter Faden durch sein bisheriges Leben

Deshalb war mir nach der ersten genähten Hose klar. Das Kind braucht zu jedem Outfit ein passendes Lätzchen oder Halstuch. Und so habe ich seitdem jeden Stoff mindestens zwei Mal vernäht. Einmal für ein Kleidungsstück, einmal für ein Lätzchen.


Ich habe versucht, alle Lätzchen auf einer Leine in Jos Zimmer aufzuspannen, um für den Blog ein tolles Foto davon machen zu können. Ich hatte die Zahl der kleinen Tücher unterschätzt. Die Leine hätte bis ans andere Ende des Flures gereicht. Nun ist der nicht lang. Aber ein Foto wäre dabei niemals entstanden.


Hinterlegt sind die Tücher mit Frottee, Nicki oder Molton. Geschlossen werden sie mit Jerseydrückern


Und so sind es jetzt nur ein paar Halstücher, die ich zeige. Ich habe dafür einfach ein gut sitzendes Halstuch genommen, das wir zur Geburt geschenkt bekommen haben, habe eine Nahtzugabe angefügt und das fortan als Schnittmuster benutzt.

Angefangen habe ich damit, die Halstücher mit Frottee zu hinterlegen. Das klappt super, wird aber sehr dick, wenn man - wie ich - den falschen Frottee bestellt. Außerdem fand ich die Farbauswahl sehr gering. Also habe ich zusätzlich noch Nicki bestellt. Der saugt tatsächlich auch ganz schön Feuchtigkeit auf und ist dazu noch schön kuschelig am Hals. Beim Verarbeiten allerdings fluche ich jedes Mal. Denn der Stoff neigt sehr zum Flusen und leicht zu verarbeiten ist er auch nicht. Extreme Flutschgefahr!

Ein Tuch aus dem Sommer. Passend zu einer Marina und einem Kleid für mich. Stoff: Pineapplelada von Hamburger Liebe

Ich habe es im Sommer dann mal mit doppelt Jersey und Bügelvlies versucht. Sieht schick aus, ist aber nur bedingt saugfähig. Inzwischen bin ich bei Molto für unten angelangt. Das ist super praktisch. Leider ist es nicht so schön dehnbar, wie mein Stretchfrottee oder der Nicki-Stoff. Aber, wie heißt es so schön: Man kann nicht alles haben.


Dunkelblau mit Punkten. Jos zweites Lätzchen und eins meiner Liebsten.

Das Fotoshooting hat mir übrigens riesigen Spaß gemacht. Denn mit den ersten Lätzchen kamen auch die Erinnerungen an Jos erste Monate aus der Kiste. Die einen aus der echten im Schrank, die andere aus der, in der ich in meinem Kopf besonders schöne Erinnerungen ablege. Dass das Tuch mit den Äffchen das allererste war, habe ich ja schon einmal berichtet. Das blaue mit den Punkten war das Zweite und Jo nicht einmal drei Monate alt. Mein Gott kam mir das Tuch damals groß vor. Heute trägt er es immer noch. Aber es wirkt eher wie ein dünn gebundenes Pfadfindertuch als ein übergroßer Sabberlatz.

Ein Halstuch der neueren Art. Mit dem Kind wurden auch die Tücher größer...


Die Kleidungsstücke zu den Tüchern haben wir zu einem großen Teil nicht mehr. Die trägt der kleine Emil jetzt auf. Auch, wenn die ersten Teile mit grauenhaft vielen Fehlern verbunden sind, meine Freundin versichert mir immer, dass ihr das nichts ausmache. Als Selbst-Näherin und ständig für Ratschläge bereit stehende Gefährtin weiß sie, wie viel Nerven ich in das eine oder andere Teil gesteckt habe.

Vielleicht kann ich mich irgendwann auch von den zu kleinen Tüchern trennen. Vielleicht aber auch nicht. Ein paar Erinnerungen muss ich auch zum Anfassen behalten. Andere haben dafür ein Tagebuch oder ein Poesie-Album. Ich habe Jos graue Sternenkiste mit den tausend Tüchern.

Verlinkt bei Sew Mini und Kiddikram

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