Ein weiteres Bienchen

Ich weiß nicht, wer von euch schon mal bei einem Probe-Applizieren dabei war. Aber mich spornen die Beispielbilder der anderen Nähbienen (Achtung: Wortspiel) immer an - manchmal auch, es komplett anders anzugehen. Und nachdem alle Mädels das kleine Bienchen in der ersten Runde ganz klassisch in gelb-schwarz gezeigt haben, habe ich mich gefragt, ob es nicht auch ohne die typischen Farben geht. Als ich später voll Stolz mein Werk zeigte, gab es sehr wenige Likes und einen erschreckten Kommentar. Die Biene sähe aus wie eine Geist. Was meint ihr?

Ich jedenfalls bin vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Denn, dass man die weiße Version einer Biene für gespenstisch halten könnte, ist mir beim Nähen überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Aber klar: Das kann man so assoziieren. Deshalb fand ich den Kommentar auch überhaupt nicht schlimm, sondern tatsächlich mal wieder lehrreich. Denn nicht alles, was man sich selbst ausdenkt, kommt beim Gegenüber auch genau so an.  

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Das süße Bienchen hört übrigens auf den Namen Betty und stammt aus der Feder von Wutzilla, einer wunderbaren, sehr kreativen Designerin, deren Zeichenkünste ich schon längere Zeit aus der Ferne beobachtet habe. 

Wer auch von mir eine klassische Betty sehen will, kann übrigens hier meinen ersten Post zu der Applikationsvorlage finden. Da gibt es das Bienchen in Farbe und komplett appliziert. Bei dieser schwarz-weißen Variante habe ich das Schleifchen, das eigentlich auch zweidimensional aufgenäht wird, durch eine echte Schleife ersetzt. Die Schleife habe ich mir bei Missichen abgeschaut und nach ihrem Tutorial genäht.

Coloriert habe ich das Bienchen mit einem Pinsel und Stoffmalfarbe, die ich mit viel Wasser verdünnt habe. Ich finde das Ergebnis ganz okay, aber zum Profi fehlt mir noch sehr viel. Das Applizieren selbst, fällt mir da schon leichter. Wenn ihr wissen wollt, wie ich das mache, klickt hier um zu meinem Tutorial zu kommen. 

Appliziert habe ich die süße Betty übrigens auf ein Kinderkleid nach dem gleichnamigen Ebook von Klimperklein. Ich bin bei der Madame ein großer Freund amerikanischer Ausschnitte geworden, da sie sich anders als Jo wirklich nur ungern anziehen lässt - und zu enge Ausschnitte zu viel Geschrei führen. Deshalb gehört das Kinderkleid im Moment zu meinen liebsten Schnitten. Außerdem ist es in der Tunikaversion mädchenhaft, aber eben kein Kleidchen, das beim Toben stört.

Passend zum Apfelstoff, den ich bei Tedox gekauft habe, gab es noch eine Leggings in rot dazu. Der Schnitt stammt ebenfalls von Klimperklein und ist im Buch "Nähen mit Jersey - Babyleicht" zu finden.

Wer mir hier regelmäßig folgt, weiß, dass ich Knöpfe sammle und so befand sich in meiner Sammlung fast schon selbstverständlich auch ein Apfelknöpfchen, mit dem ich das Label ein bisschen aufgepeppt habe. Erinnert mich doch mal daran, dass ich mein Label-Tutorial mal um die neuen Spielereien wie Filz und Knöpfe erweitere...

Das Knöpfchen übrigens stammt noch aus dem Nachlass der verstorbenen Großmutter meines Mannes. Jo hat sie noch kennen lernen dürfen. Die Madame leider nicht mehr. Dabei war sie noch so unglaublich fit und vital... Schade. Aber mit dem Knopf gibt es doch vielleicht irgendsoetwas wie eine Verbindung.

Und mit diesem letzten Bild, das zeigt, dass die Madame endlich Haare und dann auch noch sehr niedliche Löckchen bekommt, lasse ich euch jetzt auch allein!

Bis ganz bald!

In Kürze: 

Schnitte: Kinderkleid (Ebook) 

und Leggings (Buch: Nähen mit Jersey - babyleicht) von Klimperklein

Applikationsvorlage: Betty Biene von Wutzilla

Stoffe: Äpfel von Tedox, Uni-Jersey von Homemade by Steffi