Dienstag, 30. Mai 2017

Ein Kleid namens Pia

Mein neues Sommerkleid - eine Pia von Fadenkäfer, ein bisschen ungewöhnlich für mich: in pink

Bis vor einigen Wochen hatte ich kein gutes Verhältnis zum Namen Pia. In meiner Krabbelgruppe gab es ein Mädchen, das so hieß. Pia hat mich eine ganze Weile immer wieder gebissen. Heute, da ich selbst Mutter bin, weiß ich, dass es diese Phasen bei manchen Kindern gibt.
Über Jahre hinweg dachte ich aber, ich wäre von einem schrecklichen Kind ungerechterweise gequält worden. Pia und ich haben uns seit mehr als 20 Jahren nicht gesehen, zuletzt als Teenager. Damals schon konnten wir uns an die Freundin aus Babytagen kaum noch erinnern. Heute weiß ich nicht einmal, ob ich sie auf der Straße erkennen würde...

Auf jeden Fall habe ich meinen Frieden mit Pia gemacht. Mit der Person ohnehin. Sie hat nichts mehr mit dem Kind von vor 33 Jahren gemein. Und seit Carolin von Fadenkäfer ihren neusten Kleiderschnitt Pia genannt hat, kann ich auch mit dem Namen etwas Positives verbinden. Denn Pia gefällt mir unglaublich gut. Für meinen Geschmack hat das Kleid die richtige Mischung aus sportlich und leger ohne dabei wie ein Tennis- oder Strandkleid auszusehen. Außerdem habe ich schon vor einer Weile festgestellt, dass gerade Kleider- oder auch Rockschnitte mehr für mich tun als ausgestellte Rockteile (auch, wenn ich mich davon nie ganz trennen werde...)

Meine Pia in Größe 158 hat einen geraden Rock und kurze Arme. Es gibt aber noch einen A-Rock und mehrere andere Ärmelvarianten

Pia kommt mit zwei Rockvarianten: eine A-Linie und den von mir gewählten geraden Rock. Außerdem kann man Pia in unterschiedlichen Armlängen oder ganz ohne Ärmel nähen. Ich habe mich für meine erste Pia (die nicht meine letzte sein wird) für kurze Arme entschieden.

Besonders gelungen an dem Schnitt finde ich die pfiffige Lösung für den Tunnelzug. Dieser wird von Innen durch geschicktes Falten genäht. Das bekommt wirklich jeder hin. Bei einem aufgenähten Tunnel, wie ich ihn an manchen meiner Kaufsachen habe, hätte ich mir die Finger gebrochen.

Für meine Ösen und für die Kordelenden habe ich naturfarbenes Snappap verwendet. Meine Allzweckwaffe
 
Wie ich Ösen anbringe und die Abschlüsse an Kordeln nähe, habe ich ja letztens in einem Tutorial gezeigt. Wenn ihr das noch einmal ansehen wollt, klickt hier. Außerdem liebe ich es, dass Pia Taschen hat. Damit die ein bisschen verspielt daher kommen, habe ich eine kleine Klöppelspitze eingenäht.

An den Taschen durfte es dieses Mal ein bisschen Klöppelspitze sein

Pia gibt es in Kinder- (92-164) und Damengrößen (32 bis 58). Für mich genäht habe ich eine Kindergröße 158. Das passt für mich mit den Proportionen einfach am besten. Carolins Schnitte sind für Frauen mit einer Größe von 1,68 Meter ausgelegt, dafür fehlen mir am Oberkörper und an den Beinen insgesamt 13 Zentimeter. Da kann ich leichter einen Kinderschnitt etwas taillierter nähen als den Schnitt zu heben. Bei der gänzlich geraden Pia musste ich aber nicht einmal das.

Das erste Kleidungsstück mit Label.

Und dann hat meine Pia noch ein kleines ganz persönliches Highlight. Sie trägt als erstes Kleidungsstück mein eigenes Label. Dafür habe ich mir einen Stempel anfertigen lassen und mit ein bisschen Textilfarbe auf Snappap gestempelt. Das ist natürlich nur eine Spielerei, aber ich finde es soo toll... ;)

Und das ist meine Pia noch einmal von hinten :)

In Kürze:
Schnitt: Pia von Fadenkäfer
Stoff: Pinker Jersey von Belle Paris
Ösen: Prym 4mm
Kordel: 3mm von Stoff und Stil
Spitze: Tedi
Verlinkt bei: Creadienstag, Dienstagsdinge und HOT (Handmade on Tuesday)

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