Mittwoch, 22. Juli 2020

Blümchen für mich


Schwangeren Frauen wird ja nachgesagt, sie hätten diesen besonderen Glow, ein irgendwie nicht näher zu beschreibendes Strahlen, das von Innen heraus kommt und das dafür sorgt, dass sie einfach immer wunderschön aussehen. Denkste! Für mich jedenfalls kann ich das definitiv verneinen. Um zu den Fotos zu kommen, die ich heute zeige, habe ich 380 (!) Fotos gemacht und 360 davon mal ziemlich direkt aussortiert. Keine Sorge, jetzt kommt kein Gejammer, dass ich mich wie ein Walross fühle. Da bin ich eher uneitel und halte mich für Woche 31 auch relativ gut (finde ich). Aber meine Güte: Ich kann ja so blöd gucken auf Fotos. 


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Aber jetzt endlich zum Genähten. Ich habe mal zwei Schnitte getestet, die ich noch nie vorher genäht habe. Das Oberteil ist ein "simples Shirt" von Klimperklein und findet sich im Buch "Nähen mit Jersey Klimpergroß", die Hose ist eine Muddis Joggers von Kuddelmuddi. 

Die Hose wäre eigentlich wegen des Namens nie auf meiner To-Sew-Liste gelandet. Ich weiß natürlich, dass das eigentlich quatsch ist, aber ich nähe ungern Sachen, deren Namen ich so überhaupt nicht mag. Außerdem bin ich bei Freebooks für Erwachsene immer etwas skeptisch. Denn Schnittmuster für Frauen entwirft man nicht mal eben so - und man könnte sich gerade eine gut sitzende Hose auch gern bezahlen lassen. Letztlich habe ich aber so viele Fotos von gut sitzenden Muddis Joggers gesehen - auch in Umstandsversionen - dass ich dem Schnitt eine Chance geben wollte. 


Was soll ich sagen? Der Schnitt scheint gut konstruiert zu sein. Jedenfalls passt die Größe 34, die ich genäht habe, von den Proportionen genau zu anderen Hosen in Größe 34, die ich habe - und auch ganz gut zu mir. Um eine wirklich perfekt sitzende Hose für mich zu haben, müsste ich allerdings noch reichlich tüfteln. Es gibt doch an ein paar Stellen Zugfalten, die ich bei einer Hose, die speziell für mich genäht ist, normalerweise gerne weghaben würde. Außerdem tragen die Taschen etwas auf und klappen leicht auf. Da würde ich bei einer nächsten Hose einen dünneren Stoff für die Innentaschen wählen und ein bisschen Framilon in der Naht am Hoseneingriff mitlaufen lassen.

Aber ehrlich gesagt, bin ich im Moment hauptsächlich froh, wenn die Kleidung einigermaßen passt und ich mich nicht gänzlich unwohl fühle. Und da ich nur noch wenig Schwangerschaft vor mir habe, lohnt sich das Tüfteln vermutlich nicht wirklich. Nach Kind Nummer drei soll schließlich Schluss sein. Außerdem würde eine Hose, die jetzt perfekt sitzt, vielleicht schon in zwei Wochen auch nicht mehr gut sitzen. 

Hier mal die Ansicht von hinten. Ich habe mich gegen die Hosen-Variante mit Sattel entschieden, was ich auch immer noch ganz gut finde. Allerdings hätten der Hose Po-Taschen optisch ganz gut getan. So sieht es mir doch etwas "nackig" aus.


Bei der Rückenasicht sieht man leider auch, dass mir die Passform des Shirts nicht ganz so gut gelungen ist. Der Rücken schiebt sich hoch und ich habe Falten oberhalb des Pos. Das Shirt habe ich in Größe XS genäht. Das ist auch normalerweise meine Klimperklein-Größe. Für gewöhnlich kürze ich allerdings alle Schnitte etwas. Denn mit meinen 1,55 Meter bin ich halt kleiner als das Ausgangsmodel mit 1,68 Meter. Das habe ich dieses Mal unterlassen, damit ich mehr Stoff zum Umhüllen des Bauches habe. Zusätzlich habe ich die eigentlich nach oben gebogene Rundung des Shirts nach unten gebogen. Das gibt noch ein paar extra Zentimeter und der Bauch guckt nicht unterm Shirt raus. 

Das wäre bei der Hose zwar kein Problem, weil sie ein ungefähr 20 cm hohes Bauchband statt eines normalen Hosenbundes hat. Aber ich hoffe, ihr versteht das Prinzip... Weil mir die Passform des fertigen Shirts bei der ersten Anprobe eher nicht gefiel, habe ich nachträglich noch Framilon in beide Seitennähte eingenäht und mit diesem Gummiband die Seitennähte hochgerafft. Angesetzt habe ich kurz unterhalb der Brust. Das Ende der Gummis liegt etwa zehn Zentimeter oberhalb des Saums. Dadurch wirkt das Shirt jetzt deutlich kürzer und steht mir besser. Allerdings hat das Raffen das Problem mit dem zu langen Rücken nicht gelöst sondern eher verschärft. Aber das ist wohl Jammern auf hohem Niveau.


Nun noch zu den Stoffen. Der Shirt-Stoff ist ein Jersey von Tedox, das Design gibt es allerdings auch von anderen Herstellern in anderen Shops. Ich habe zum Beispiel die Kirschblüten noch mal auf weinrotem Hintergrund als Modal von Homemade by Steffi hier liegen. Sobald ich wieder in das Kleid hineinpasse, das ich daraus bereits genäht habe, werde ich Stoff und Kleid hier zeigen. Das war unmittelbar vor der Corona-Zeit und irgendwie bin ich dann nie zum Fotografieren gekommen...

Der Stoff der Hose ist ein Jeansjersey von Mamas Liebchen. Der lag jetzt zwei Jahre lang im Schrank, weil ich ihn vor zwei Jahren erst im Spätsommer gekauft habe und dann letzten Sommer einfach nicht dazu gekommen bin, mir daraus etwas zu nähen. Ich mag die Farbe so sehr, allerdings würden sie noch besser zu gebräunten Beinen passen ;-)

In Kürze

Schnittmuster:
Hose: Muddis Joggers von Kuddelmuddi mit 5cm gekürztem Schritt
und Schwangerschaftsbündchen
Shirt: Simples Shirt von Klimperklein mit zusätzlicher Rundung vorne 
und Raffung an den Seiten

Stoffe:
Kirschblütenjersey von Tedox
Jeansjersey von Mamas Liebchen



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