Manchmal ist das eine wirklich seltsame Sache mit dem Wetter und dem Frühling. Als ich vor ein paar Wochen diese Hose für die kleine Madame (inzwischen übrigens in Größe 68 ! ) genäht habe, fühlte es sich so an als stünde der Sommer vor der Tür. Die Sonne schien auf unser Wohnzimmer und plötzlich hatten wir Mitte April fast 24 Grad im Erdgeschoss. Da erschien mir der leichte Jeansstoff fast schon etwas warm...
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Für die nächsten Hosen im Probenähen für Tomatenblond habe ich dann also einen leichten Baumwollbatist, einen Makosatin (ja, der war mal Bettwäsche ;) und eine zarte Viskosewebware ausgewählt. Und was passierte? Es wurde kalt, nass und ungemütlich. Nicht nur hier in Norddeutschland. In unserer Probenähgruppe tauchten plötzlich von mehreren Damen aus ganz unterschiedlichen Regionen Schneefotos auf.
Dass man die Höschen auch wunderbar mit Strumpfhose tragen kann, zeige ich euch beim nächsten Exemplar. Aber ist das nicht was? Da groovt man sich gerade mit dem Gedanken an kurze Kleidung ein und packt dann doch die dicken Jacken wieder aus. Jetzt scheint der Frühling aber doch endlich angekommen zu sein und bleiben zu wollen. Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad zähle ich defitiniv zu frühlingshaft, Tendenz: sommerlich.
Damit ist also wohl ein sehr guter Zeitpunkt für die Veröffentlichung vom "Kleinen Pfirsich", denn so hat Ulrike den Schnitt getauft. Mir persönlich wäre ja "Nektarinchen" lieber gewesen. Genauso süß, aber ohne die pelzige Schale. Aber "Kleiner Pfirsich" ist schon ein wirklich wundervoller Name für ein Schnittmuster für kleine (und auch etwas größere) Mädchen.
Der Schnitt beginnt bei Größe 62 und reicht bis zur Doppelgröße 134/140. Den "kleinen Pfirsich" gibt es - wie hier bei mir und bei allen meinen Hosen - als Paperbag-Variante an Bund und Beinen, oder in der sowohl beim oberen Umschlag als auch an den Beinen deutlich kürzeren "Bloomers"-Variante. Davon werde ich der Madame wohl noch eine Büx nähen, die sie unter ihrem Taufkleid tragen kann. Aber nur vielleicht. Denn: Uns ist die Location für die Taufffeier abhanden gekommen (einfach geschlossen) und ich weiß nicht, wie viel zusätzliche Arbeit das in den letzten Tagen vor der Taufe noch bedeutet...
Aber zurück zum Schnitt: Für die Alltagshosen gefallen mir die kleinen rüschenartigen Beinabschlüsse aber deutlich besser. Wobei das Wort "gefallen" es nicht richtig trifft. Ich bin echt entzückt - und meine beiden etwas größeren Modelle (einmal Größe 98 und einmal Größe 122) sind es zum Glück auch.
Außerdem bin ich ja so eine Näherin: Wenn ich mich einmal mit einer Variante eines Schnittmusters angefreundet habe, dann bleibe ich dabei. In diesem Fall heißt das auch, dass ich bei allen Hosen einen Gummizug genäht habe. Im Ebook findet ihr aber auch eine Variante zum Smoken und die wohl simpelste Variante eines aufgenähten Gummibandes.
Ebenfalls im Ebook beschrieben wird, wie man schicke Gürtelschlaufen nähen kann. Diese hier sind mein erster Versuch - noch bevor die Beschreibung fertig war - und sind eine schnelle Variante aus gefaltetem Schrägband.
Eine kleine Geschichte aus meinem (oder besser unserem) Leben jenseits des Nähzirkus habe ich noch: Die kleine Madame sitzt! Liegefotos gibt es ab jetzt also nur noch aus der Konserve - oder, wenn sie (wie ihr Bruder das ja gerne mal macht) bockt ;)
Habt es schön!
In Kürze:
Schnitt: "Kleiner Pfirsich" von Tomatenblond
Stoff: Stofflager Hamburg
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