Jo von Ox: Das kleine Extra

Jo mit der Fliege zu seinem diesjährigen Weihnachtsoutfit. Für die Feiertage darf es bei uns gerne festlich und chic sein. Da die Fliege komplett aus weichem Jersey besteht, ist da auch nichts unbequem dran

Ich gebe zu: Ich habe ein bisschen überlegt, ob ich diesen Beitrag heute überhaupt hier schreibe - oder ob ich eine reine Facebook- und Instagram-Story daraus mache. In den sozialen Netzwerken rauscht jeden Tag so viel durch, da ist es egal, ob man etwas Großes zeigt, oder - wie ich heute - nur etwas ganz Kleines.

Aber dann dachte ich mir: Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben die besonders schön sind. Und deshalb gibt es auch hier (auf der Plattform für die großen Texte) Jos neue kleine Fliegen.

Der Schnitt ist Teil des Ebooks Kidskleid & Kidsfliege von Siskids by Sarah & Masha. Der Aufruf der beiden zum Probenähen kam genau in die Zeit hinein, als ich mir überlegte, ob ich ein Weihnachtsoutfit für Jo nähe, und in welche Richtung es wohl geht. Ich liebe es, mich zu Weihnachten chic zu machen. Als Kind gehörten für mich zum Heiligen Abend immer ein Kleid und ein Paar Lackschuhe. Trotzdem schwankte ich für Jo in diesem Jahr zwischen chic und Rentierpullover - weil ich die Pullis, die man gerade ganz oft sieht auch einfach sehr niedlich finde. Mit der Aufnahme ins Probenähen war die Entscheidung dann für chic gefallen.

Geschlossen wird die Fliege mit einem Jerseyband und Druckknopf. Ich bin nur froh, dass sie das Shooting ohne Schokoflecken überstanden hat. Jo ist nämlich ein Schokogenießer und lässt die Schoki gerne lange in der Hand

Wie viel des Outfits letztlich selbst genäht sein wird, werden die nächsten Tage zeigen. Ideen und Pläne habe ich. Aber ich bin ja furchtbar schlecht im Zeitmanagement. Immerhin: Fliegen hat der junge Mann für alle drei Weihnachts-Tage. Und von den Polokragen-Bodys haben wir seit einem Jahr in jeder Größe mindestens einen gehabt. Bequem und edel zugleich - perfekt!

Seltsamerweise liebt Jo die Fliegen. Sogar so sehr, dass er letztens eine zum Schlafanzug tragen wollte. Zum Glück am Morgen am Frühstückstisch. Verstehe einer dieses Kind!

Die Jacke ist in diesem Fall übrigens nur gekauft. Ich hoffe, bis Weihnachten noch selbst einen Cardigan zu schaffen. Aber Weihnachten kommt irgendwie doch immer so plötzlich ;)

Aber Frühstück ist ein gutes Stichwort. Denn nach dem Frühstück darf Jo im Moment immer seine Adventskalendertürchen aufmachen. Eigentlich sollte er dieses Jahr noch keinen Kalender bekommen. Nicht so sehr wegen der Schokolade. Ich hatte Sorge, dass ich ihm nicht begreiflich machen könnte, dass er jeden Tag nur ein Türchen oder Säckchen aufmachen kann. Selbst die Omas hatten wir instruiert, dass es auch keinen Kalender als Geschenk gibt.

Nun gibt es aber - und das haben wir durch Jo ganz besonders gemerkt - viele liebe Menschen im erweiterten Umkreis, die (obwohl oft unbemerkt) an unserem Leben teilhaben, sich freuen, wenn sie von uns hören und besonders freudig sind, wenn wir uns begegnen. Es sind Menschen, die sich Gedanken machen, wie sie uns eine Freude machen können. Die Oma unseres älteren Patenkindes ist so jemand. "Ihr gehört doch zur Familie", sagt sie immer. Dass wir zufällig denselben Nachnamen haben, findet sie, verbindet erst Recht. Und weil es für alle Kinder in der Familie bei einem Treffen Ende November Adventskalender gab, hat Jo auch einen bekommen. Bei so viel Herzenswärme kann selbst ich nicht Nein sagen.

In Rot gab es noch eine. Die dritte aus gestreiftem Stoff ist nur für Notfälle und wird deshalb hier nicht gezeigt ;)

Und es klappt viel besser als gedacht. Es war zwei Tage lang schwierig nur ein Türchen zu öffnen. Aber seitdem wird wirklich nur das Türchen aufgemacht, das wir vorher als das Richtige identifiziert haben und es gibt auch keinen Tobsuchtsanfall, wenn der Kalender zurück auf seinen Platz im Regal wandert. Jo mag natürlich die Schokolade - das sieht man auch auf den Bildern. Aber er hat auch große Freude an den Formen und an den Bildchen hinter der Schokolade. Hoffentlich kann er sich diese Begeisterung für alle Dinge noch lange erhalten... Hach, wie schön ist die Weihnachtszeit, wenn man sie wieder - zumindest ein wenig - durch die Augen eines Kindes erleben darf.